Solarstrom bietet heute die niedrigsten Stromgestehungskosten im deutschen Energiesystem.
Utility‑Scale‑PV liefert in Deutschland typischerweise 3–10 ct/kWh, Dächer liegen oft bei 6–13 ct/kWh – je nach Standort und Anlagengröße. Die Lernkurve der Photovoltaik senkt die Kosten mit jeder Verdopplung der weltweiten Kapazität um rund 20 Prozent, getrieben durch Massenfertigung und Effizienzsprünge. PV‑Anlagen haben geringe Betriebs- und Wartungskosten und degradieren nur etwa 0,3–0,5 Prozent pro Jahr. Das Ergebnis sind stabile, kalkulierbare Strompreise über 25 bis 30 Jahre ohne Brennstoffrisiko.
Solar ist unschlagbar schnell und modular zu installieren, vom Balkon bis zum 100‑MW‑Park.
In Deutschland wurden 2023 über 14 GW PV neu installiert; tausende Dächer entstehen in Tagen, große Freiflächenprojekte in wenigen Monaten Bauzeit. Ein typisches Einfamilienhaus erhält innerhalb von 1–2 Tagen 5–10 kW PV, inklusive Inbetriebnahme. Die globale Modulproduktion lag 2023 bei über 400 GW, wodurch Lieferketten skalierbar und Preise wettbewerbsfähig bleiben. Diese Geschwindigkeit macht Solar zur idealen Technologie, um kurzfristige Ausbauziele und Versorgungslücken zu schließen.
Dezentraler Solarstrom entlastet Netze, ist präzise prognostizierbar und liefert netzdienliche Systemleistungen.
PV erzeugt Strom direkt dort, wo viel Verbrauch entsteht – auf Wohn- und Gewerbedächern –, wodurch Leitungsverluste sinken und teure Netzausbauten teilweise vermieden oder verschoben werden. Moderne Wechselrichter stellen Blindleistung, Spannungsstützung und schnelle Regelung bereit und stabilisieren so Verteilnetze ohne mechanische Trägheit. Das tägliche PV‑Profil ist hochgradig deterministisch, Prognosefehler sind klein, was die Einsatzplanung in Märkten und Netzbetrieb vereinfacht. Mittagsleistung passt zunehmend zu Elektromobilität, Kühlung und industriellen Prozessen und kann mit Lastmanagement gezielt genutzt werden.
Die Kombination Solar plus Speicher liefert flexible, planbare Leistung und erhöht die Eigenversorgung zu sinkenden Kosten.
Die Preise für Lithium‑Ionen‑Speicher sind seit 2010 um rund 80–90 Prozent gefallen, bei Rundlaufwirkungsgraden von typischerweise 85–95 Prozent. PV‑Batteriesysteme reagieren in Millisekunden, glätten Erzeugungsschwankungen und verschieben Solarstrom zuverlässig in die Abendspitze. Haushalte erreichen mit 5–15 kW PV und 5–15 kWh Speicher häufig 60–80 Prozent Eigenversorgungsgrade, Unternehmen profitieren analog durch Peak Shaving. Mit Wärmepumpen und E‑Mobilität entsteht so ein effizientes, elektrifiziertes Gesamtsystem, das die gesamtwirtschaftlichen Systemkosten langfristig senkt.